Die LED-Strips habe ich in der Bucht gekauft (5m 300 LED Warm-Weiss ca. 15 Fr. Pro Wagen werden 9 bis 15 LED Verbaut).
Als Steckverbinder kommen wie so oft bei mir, die Buchsen und Steckerleisten RM 2.54 zum Einsatz. Tip: ich nehme die 36 Poligen die man abbrechen kann.
Nun zum Vorgehen.
1. Verkabelung im Wagenboden.
- Doppelboden wenn vorhanden entfernen. Dazu müssen zuerst die Türhalterungen entfernt werden (zB. RHB Typ III Wagen)
- Die Stecker Wagenboden Verbindung Wagenkasten wird belassen. Die schwarze Doppellitze wird bei der Platine abgeschnitten. Der Wagenboden ist nun frei.
- Die Platine im Wagenboden wird entfernt. Sie wird nicht mehr gebraucht.
- Für die 3-Poolstecker werden nun unten seitlich in der Wagenkastenfront die Öffnungen mit dem Dremel und anschliessend mit der 4-Kantnagelfeile ausgearbeitet. Die Buchse ist nach dem Einbau Bündig unterkant mit der Wagenkastenfront.
- Nun können die Litzen verlötet werden. Die bestehende Schwarze Litze mit der Buchse (Achtung Polarität beachten! Ich markiere die Stecker und Anschlussdrähte mit rotem und schwarzem Permanentfilzstift). Bei den LGB-Steckern wird die Doppellitze für die andere Wagenseite angelötet.
- Die Litze wird am Wagenkastenrand verlegt, so hat sie sicher Platz im Doppelboden.
- Nach dem anlöten der zweiten Steckerbuchse, und der Kontrolle ob alle Lötstellen ok sind mit dem Ohmmeter, kann der Wagenboden wieder montiert werden (Die Buchsen werden später fixiert).
2. LED Einbau
- Das Wagendach wird vorsichtig entfernt
- Die Bestehende Beleuchtungsschiene wird ausgebaut und wird nicht mehr benötigt.
- Die LED Strips-Abschnitte (3 LED) werden nun auf die Wagendachinnenseite geklebt. Beiden RhB Typ III Wagen habe ich 4 x 3 LED platziert.
- Zuerst werden die Kupferaugen bei den Strips mit Lot bepunktet. Danach kann die Litze ab gelängt und verlötet werden. Der Anschluss an die LGB Verbindungsdrähte erfolgen mit dem LGB Stecker (ich habe das Stück vom Wagenboden genommen dass die Radverbindung herstellte. Achtung genügend lang machen damit das Dach auch angeschlossen werden kann und aufpassen auf die richtige Polung! Auch hier habe ich Stecker und Drähte mit dem Filzstift markiert.
3. Endmontage
Das Dach kann nun Angeschlossen werden und mit einem 12V Anschluss (ich nehme einen Trafo) kann nun geprüft werden ob alles io ist, bevor der Zusammenbau beginnt.
- Das Dach kann nun wieder montiert werden. Ich habe zuvor noch den Wagen mit Fahrgästen bevölkert (8-12 Personen pro Wagen).
- Nun werden die Wagentüren eingesetzt und mit der Trittbrettmontage gesichert. Ich habe bei dieser Arbeit noch die Türen mit einem Tropfen Heisskleber fixiert.
- Nun kann die Anschlussbuchse platziert und mit Heisskleber vergossen werden. Tipp: Zuerst nur wenig Heisskleber zum fixieren. Wenn schön abgekühlt alles sauber vergiessen. Ab Winter 2012/13 erfolgt die Verbindung via stromführender Magnetkupplung. Die 3-Polbuchse wird auf den Wagenboden fixiert. Siehe Magnetkupplung.
- Nun werden noch die Rollschemel montiert und der Endtest durchgeführt.
benötigtes Material:
- Doppellitze, vorteilhaft 2-farbig
- Buchsen und Stecker RM 2.54 für Rasterplatinen
Werkzeug
- Lötkolben, Lötzinn, dritte Hand von Vorteil
- Schraubendreher
- Ohmmeter von Vorteil
- 12 V Gleichstrom
Juli 2012
In einer 2. Phase (Jan. 2013) wird die 3-Polsteckverbindung durch eine Magnetkupplung ersetzt.
Zwei Neodym-Ringmagnet (10/4 x 5 mm) werden auf eine 3mm Kunsstoffträgerplatte geschraubt.
Mittig wird eine M3 16mm Kunstoff-Flachkopfschraube angebracht auf die eine M3-Gabelkopf geschraubt wird.
Unter die Magnete wird je ein 0.5mm Federstahldraht gelegt der als Stromanschluss und Anschlag für die seitliche Ausschwenkung dient.
Anstelle des "Flaschenöffner" wird eine M4 Schraube eingesetzt. Das Gewinde wird mit einem 1.6mm Querloch versehen und dient der Aufnahme des Gabelkopfes. Die untere M4 Mutter dient der Höhenjustierung des Gabelkopfes.
Bilder und Video der Testinstallation
Video
Zuerst habe ich Zugversuche gemacht . Auf einer Schrägen Ebene mit 5% Steigung (2 Malerböcke, Leiter und Gleise darauf) habe ich 8 Personenwagen (RhB Typ IV) zusammen gehängt und an einer Schnur über eine Umlenkrolle einen Kübel angehängt und mit Wasser gefüllt bis der Zug sich bewegte. Es benötigte 900g (meine maximale Zuglänge, 7 RhB Wagen Typ III).
Zu Beginn habe ich es mit aufgeklebten Neodymmagneten 10/6/2.5 mm versucht. Ich schaffte trotz Test mit verschiedenen 2-K Kleber keine zuverlässige Verbindung. Zusätzlich war eine genaue Platzierung von zwei Magneten neben einander fast unmöglich. Auch die Befestigung des elektrischen Anschlusses war problematisch.
So bin ich dann im zweiten Anlauf auf die Ringmagnete gekommen.
Die Ringmagnete haben eine Haftkraft von maximal je 2.2 kg. Bei 4 Magneten also rechnerisch über 8 kg. Wichtig ist dass die Magnete möglichst vollflächig spaltfrei anliegen, damit sie ihre volle Magnetkraft entwickeln können. Ich habe die 2.5*12mm Senkkopfschrauben deshalb leicht am Kopf angeschliffen damit sie möglichst bündig im Ringmagnet sitzen. Die Haftkraft ist damit völlig ausreichend auch wenn die Magnete nicht 100% passgenau koppeln.
Erste Versuche zeigten, dass 8 Wagen (RhB IV) problemlos gezogen werden können. Auch bei ruckartigem Anfahren (der kritische Punkt, kurzer Stromunterbruch) ist genügend Haftkraft der Magnete vorhanden.
Sobald die Schienen von Schnee befreit sind, werde ich ausgiebige Tests fahren. Fallen die positiv aus
werden danach 130 Kupplungen gebaut und das gesamt Rollmaterial umgerüstet.
29.1.2013/huk
Im April 2013 habe ich nun ausgiebige Fahrtests gemacht, nachdem ich 20 Personenwagen umgebaut habe. Die Ergebnisse sind uneingeschränkt positiv. Der Haltekraftest mit 9 Wagen war erfolgreich (ich fahre mit max. 7 Wagen Tip RhB III oder 6 Tip IV). Die Beleuchtung funktioniert einwandfrei. Der Aufbau aber insbesondere der Abbau der Wagenkompositionen macht fast schon Spass.
19.4.2013