Servo-Weichenantrieb

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Wie schon bei der N-Anlage habe ich mich entschieden den Antrieb der Weichen mittels Servo als Eigenbau aus zu führen.
Der Servoantrieb ist:
  • sehr zuverlässig
  • der Stellvorgang realitätsnah
  • verdeckter Einbau möglich
  • die Belastung des Servosehr gering, eine lange Lebensdauer ist daher zu erwarten
  • minimale Kosten (5.-/Servo)
  • der heikelste Punkt ist sicherlich die Feuchtigkeit
  • Zu Beginn der Gartenbahnsaison 2013, wurden im März 2013 alle Servo in Balone eingepakt um das feuchtigkeitsproblem in den Griff zu bekommen.

Konstruktion

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Der Antrieb wird als Unterflurantrieb ausgelegt. Das Servo wird also unter der Weiche befestigt.
Der Antrieb wird auf einer Trägerplatte aufgebaut. Der Antrieb ist mittig und somit für linke und rechte Weichen identisch.
Das Servobrett kommt direkt unter das Ende der Weichenzunge zu liegen und wird von oben durch die Schwellen angeschraubt. Bei einem defekt kann das ganze Element einfach ausgetauscht werden.

Prinzip:
Das Servo greift von unten mit einem Federstahldraht in den Weichenstellbalken.
Durch den Einsatz des Federstahldrahtes (0.8mm) wird ein aufschneiden der Weiche ermöglicht, ohne dass das Servo schaden nimmt. Wichtig ist, dass ein Analogservo eingesetzt wird, denn dies hat genügend Haltekraft auch wenn kein Strom fliesst. Wichtig ist, dass von der Steuerzentralle das Servo bei jedem Stellvorgang angesteuert wird, auch wenn die Lage grundsätzlich korrekt ist.
Da die Weichen wie die anderen Schienen mit Schraubverbinder befestigt werden, ist ein Austausch durch herausnehmen der Weiche einfach.

Weiche:
Ich verwende die Weichen von Train Line45. Das Stellmagnet im Stellbalken wird entfernt. In den Stellbalken wird mittig ein 1 mm Loch gebohrt. In die Kunstoffabdeckung wird ein Schlitz 10X1mm gefrässt.
 
Trägerplatte:
Eine Flugzeugsperrholzplatte 91x91x3mm dient als Träger für das Servo.
Sie wird in der Schotterfarbe gestrichen, so dass sie nicht mehr auffällt und zusätzlich wettergeschützt ist.
Die Platte wird von oben durch die Schwellen angeschraubt.
Das Servo liegt unter der Platte und ist dadurch grundsätzlich geschützt. Der Federstahldraht greift durch einen Schlitz 10X1mm in den Stellbalken.

Servo:
Ich verwende Standardservos mit Kunststoffgetriebe. Die Stellgeschwindigkeit und Rückstellgenauigkeit ist auch bei den "Billigservo" für unsern Zweck absolut ausreichend.
Das Servo wird mit der Trägerplatine verschraubt (Kleben hat sich im Aussenbereich nicht bewährt).
Das Ruderhorn wird auf einen Anschlussschenkel minimiert. Um genügend Federweg zu erhalten zeigt er nach unten. Der Federstahldraht wird auf den Anschlussschenkel "montiert", und zusätzlich mit Heisskleber fixiert.

Spritzwasserschutz:
Das Servo liegt unter dem Trägerbrett. Um es vor eindringendem Wasser zu schützen, wird es in einen Balon gesteckt. Das Balonende wird mit einem Faden abgebunden. Das Ruderhorn wird über den Balon auf den Aufnahmebolzen gedrückt und verschraubt.

Mechanischer Schutz des Ruderhorn:
Ein Tiefziehteil (Unterputzelektrodose geht auch prima)  wird über dem Servo und Ruderhorn befestigt, so dass kein Schotter in den Bewegungsbereich eindringen kann.
Der Servostecker passt von unten in den Schwellenholraum. Somit sieht man von oben nach dem Einschottern nichts vom Antrieb.

SWA_oben_1.jpg

Der Antrieb erfolgt bei mir wie bei der N-Anlage über den DCC-Servodecoder von Claus Ilchmann

21.10.2011/aktuallisiert 2.6.13huk
Weichenservo_eingebaut.jpg
So sieht das Ganze eingebaut und verkabelt aus.
3.11.2011/huk