2. Neustart N-Gleisbau 2009 bis 2013

Der hier Beschrieben Aufbau bezieht sich auf meine Anlage.

Tip: Von Anfang an gut beschriften und dokumentieren (Excel, Word, Fotos)! Später nach zu vollziehen ist immer sehr Aufwendig!
Ich habe folgende Exceltabellen erstellt: Blocktabelle mit Rückmeldeanschlüsse, Elektrische Modulschnittstelle, Weichendecoder, Signaldecoder

Logbuch

  • Ende 2008 Entscheid 1. Projekt ab zu brechen
  • 1. Q 2009 Beginn Planung Vision 2010
  • März 2009 Aufbau der 4 Modulrahmen für das Hochalpine Segment
  • Mai 2009 Beginn mit Trassebau und verlegen der Schienen
  • Mai 2010 Planen und erstellen der Signale
  • Okt 2010 Einbau Weichenpositionsrückmelder
  • Dez. 2010 Intensive Fahr- und Systembelastungstests
  • Dez. 2010 Erstellen der Homepage
  • 1.Q 2011 Mehrere Loks auf Digitalbetrieb umbauen
  • März 2011 Rollmaterial Fotografieren und hinterlegen
  • Sommer 2011 Aufbau der Gartenbahn
  • Okt. 2011 Einbau der selbstgebauten Kreuzung. Funktioniert einwandfrei. 
  • Okt. 2011 RocRail bekommt Timer für Rückmelder. Diverse kleine Störung im GBM's Umfeld behoben. 
  • Nov. 2011 nach langem Hin und Her (spiele mit dem Gedanken seit rund einem Jahr) habe ich mich entschieden das Gleis und den Flusslauf  um eine Wendelhöhe höher zu legen. Damit verbunden sind Planungs- und grössere Umbauarbeiten in der Gleisführung. Es war der Letzt mögliche Zeitpunkt für diesen Eingriff, den die Anlage war soweit bereit für den Geländeaufbau.
  • Dez. 2011 Umbau ist abgeschlossen Ausgibige Testfahrten mit bis zu 10 Zügen.
  • 31.12.2011 Gleisbau Gebirgsmodule ist abgeschlossen (dachte ich...)
  • Februar 2012 Die Arnoldweichen waren trotz Optimierung immer wieder Ursache für Entgleisungen und Störungen im Autobetrieb. Ich habe mich daher durchgerungen alle Arnoldweichen  durch Peco Code80-Weichen zu ersetzen. Im April 2013 konnte der Umbau von Arnold auf Pecoweichen abgeschlossen werden. Im zuge der Umbauarbeiten wurden auch alle Arnoldkreuzungen durch Eigenbaukreuzungen ersetzt. Bei den Eigenbaukreuzungen sind auch die Herzstücke aus Schienenprofil und somit überall stromführend. Gesteurert wir die Stromführung (Polarisierung) mit einem Servo.

Modulrahmen

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Die Modulrahmen sind aus 8mm Kiefernsperrholz.
Gedanken sollte man sich auch machen, ob man die Module einzeln auf Beinen (mit Rollen und höhenverstellbar) aufstellt, oder auf einen Rahmen legt.

Raster
Auf alle Modulwände habe ich auf der Innenseite einen Raster aufgezeichnet (H 5cm B 10cm) und die Höhenkote beschriftet. Dieser ist enorm hilfreich beim späteren Anlagenaufbau.

Die Eckverbindung
Die Eckverbindung habe ich mit verschraubten Winkelstahlplatten erstellt. Heute würde ich zuvor noch Fusshalterungen aufschweissen.

Die mechanische Modul-Verbindung

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Die mechanischen Modulverbindungen habe ich mit M6 Einschlagmuttern erstellt.
Vorgehen:
  1. Die Beiden Stirnplatten mit Schraubzwingen fixieren.
  2. An den mechanischen Verbindungsstellen ein 8mm Loch bohren. Je eine Einschlagmutter einsetzen. Eine der deiden Einschlagmuttern zuvor leicht aufbohren, so dass die M6 Schraube frei einsteckbar ist, aber noch satt sitzt.
  3. Die Einschlagmuttern mit Schraube zusammenziehen, so dass sie fest sitzen.

Aus dem Formenbau gibt es auch spezielle sehr passgenaue Verbindungselemente.

Die elektrische Modulverbindung

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Die elektronische Modulverbindungen habe ich mit Lüsterklemmenstecker erstellt. Die Lüsterklemmen habe ich auf eine Trägerplatte geschraubt. So können sie einfach abgezogen werden.

Trasse

Die Leisten werden mit Schrauben befestigt und können so problemlos nachkorrigiert werden.
Mit den Mutterschrauben lässt sich die Höhe und Neigung sehr fein einstellen.
Als Trasseträger habe ich mich für 4mm Pappelsperrholz entschieden. Das 4mm Sperrholz hat eine gewisse Eigenstabilität und lässt sich trotzdem noch relativ gut biegen. Dies ist wichtig bei Übergängen Kurven etc. Im Weiteren lässt es sich gut bearbeiten. Die Trassebreite ist 5cm bei Einspurbetrieb und 7cm bei 2 Spurbetrieb. Der Gleisachsabstand beträgt mindestens 3cm. Das Trasse wird mit Metallwinkel, Leisten, Gewindestangen u.ä. am Modulrahmen und unter sich fixiert. Wichtig war für mich, dass die Konstruktion so aufgebaut wurde, dass vor allem in den Steigungen während dem Aufbau laufend nachgebessert werden konnte und dass die Zugänglichkeit auch nach dem Landschaftsbau sicher gestellt ist.

Kurven

Kurvenelemente
Die Kurven (max. 45 Grad Segment) werden mit einem selbsgebauten Kreislineal auf das Sperrholz aufgezeichnet und anschliessend mit der Stichsäge (wenig Vorschub & Metallsägeblatt verwenden!) ausgesägt. Die einzelnen Segmente werden nach dem ausschneiden mit Weissleim zusammengeklebt. Mit dieser Variante wird der Holzverschnitt minimiert.

Schotterbett

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Als Schotterbett habe ich 3mm Kork genommen. Ich habe dazu Verlegeplatten aus dem Baumarkt in Streifen geschnitten. Pro Gleis verwende ich 2 Streifen die einseitig 45Grad abgeschrägt sind. Die Streifen lassen sich so problemlos der eingezeichneten Mittellinie nach auf dem Trasse verlegen. Stösse Versetzen! Für das Zuschneiden habe ich eine Lehre gebaut so entfällt das Abmessen...
Anmerkung zum Korkbett: Kork habe ich nebst dem Schotterbettaufbau auch als schallhemmende Schicht gewählt. Es gäbe wohl besseres. Auch dazu gibt es in den Foren sehr viele Beiträge. Beim Modul ist das Problem, dass das fertige Modul an sich schon eine Art Klangkörper ist ...

Gleise verlegen

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Ich verwende nur Flexgleis und habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Zuerst wird das Gleis fixiert, abgelängt bis es genau stimmt. Bei verlegen der Weichen die Aussparung für den Antrieb nicht vergessen! Danach wird das Gleis mit Silikonkleber auf das Schotterbett geklebt. Dabei wird das gesamte Schotterbett zuvor mit Silkonkleber eingestrichen. Dadurch soll später beim Einschottern keine direkte Verbindung zwischen Schotter und Kork entstehen (Schallbrücke). Das Gleis wird mit Pinwandnadeln, diese passen genau zwischen die N-Schienen, bis zum Austrocknen fixiert.

Schienenverbindung: Ich verwende Schienenverbinder. Zusätzlich wird der Verbinder noch verlötet.
Elektrische Anschlüsse: Je nachdem, wie man die Anschlüsse realisieren will, müssen die Anschlüsse vor dem Verlegen vorbereitet werden! Ich habe mich entschieden die Anschlüsse seitlich an zu löten somit kann ich das im Nachgang machen und bin flexibel. Nach dem Einschottern und Altern (Flugrost, Fettspuren) sind die Anschlüss  nur beim genauen und bewussten hinschauen noch erkennbar.
Trennstellen für die GBM: Die Pecoweichen haben eine "einseitig eingebaute" Trennstelle bei den Weichen (Weichenherz). Wenn möglich wir die benutzt. Ansonsten wird unmittelbar bei der Weiche ein Kunststoff Verbinder eingesetzt. Die übrigen Trennstellen werden mit einer feinen Dremel-Diamanttrennscheibe gemacht. Die Trennung erfolgt im 45 Gradwinkel zum Gleis, um einen weicheren Unterbruch zu erhalten.
Anmerkung Weichen: Ich habe Arnoldweichen verlegt. Die Weichenzungen der älteren Modelle sind zu breit (entsprechen nicht NEM), so dass die Gefahr besteht, dass die Metallradkränze der Räder beim überfahren einen Mikrokurzschluss verursachen. Wer einmal eine Arnoldanlage bei Dunkelheit betrachtet, sieht, wie es beim Überfahren der Weichen immer wieder kurz funkt. Die Kurzschlüsse verursachen grosse Probleme beim automatischen Digitalbetrieb. Mein PC-Bildschirm verwandelte sich jeweils in einen Flipperkasten...  Abhilfe schafft lediglich ein Weichenumbau
Im 2013 habe ich im letzten Moment, vor dem Geländebau, alle Arnoldweichen durch Pecoweichen ersetzt!

Einschottern

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Zu diesem Thema gibt es fast endlos Beiträge in den Foren. Darum nur wie ich es gemacht habe.
  1. Den Schotter habe ich aus Rheinsand selbst gesiebt. Für die weiteren Etappen habe ich Fügensand (wird für zB Tonplattenbeläge benützt) genommen. Vorteil 100% gebrochenes Material. Dazu habe ich 2 verschiedene Siebe verwendet. Als Abfall gab es grobe Mischung und eine feinere Mischung. Die feine Mischung wird für Wege eingesetzt. Die grobe für zB. Bachbett.
  2. Schotter grosszügig auf das Schotterbett / Gleis streuen und mit Borstenpinsel verteilen bis ich zufrieden war.
  3. Weissleim (1 Teil) verdünnt mit Wasser (3 Teile) und unter Beigabe von ein paar Tropfen Spülmittel bereitstellen.
  4. Leimgemisch in Plastikspritze aufziehen und Schotterbett tränken.
  5. Nach dem Abtrocknen / Aushärten, mit dem Borstenpinsel abwischen, allenfalls nachbessern.
  6. Gleis Reinigen.
  7. Nach dem erneuten abtrocknen, Rostspur anbringen. Ich nehme dazu Wasserfarbe, die ich relativ trocken mit dem Borstenpinsel  auftrage.
  8. Gleis Reinigen.

Absturzsicherung

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Durch die Rahmenbauweise und den offenen Zugang ist natürlich bei einem Entgleisen die Absturzgefahr des Zuges gross. In den Foren gibt es verschiedenste Lösungsvorschläge. Ich habe ein Fixleintuch mit Hakenschrauben aufgehängt. Seither habe ich keinen Schaden mehr zu vermerken. Der Vorteil dieser Lösung ist, dass der Schutz bei einem Ereignisse einfach ausgehängt werden kann und dadurch die Zugänglichkeit uneingeschränkt ist. Mit Schutzstreifen am Trasse ist vor allem die Zugänglichkeit bei Reinigungsarbeitem am Gleis stark eingeschränkt.

Weichenantrieb

Stellservo für Weiche. Der Stecker wir ebenfalls noch auf die Platine geklebt.
Die Weichen werden über einen Servoantrieb gesteuert, in den ich zugleich auch die Polarisierung und Rückmeldung eingebaut habe.
Das ganze ist eine sehr zuverlässige, einfache und kostengünstige Lösung (Servo beim grossen C ca. CHF 5.-, Kleinmaterial pro Servo weniger als CHF 2.-)
Die Servo habe ich mit Heisskleber auf eine Sperrholz Trägerplatte geklebt und die Trägerplatte mit 4 grosszügigen Löchern versehen. Die Trägerplatte wird dann mit Flachkopfschrauben befestigt. Durch die übergrossen Löcher, kann man sie einfach und genau positionieren. Beim Einbau ist daran zu denken, dass auch nach dem fertigstellen der Anlage der Ein- und Ausbau des Servos noch möglich ist.
Mit dem Entscheid die Arnoldweichen durch Pecoweichen zu ersetzen habe ich auch Miniservos eingesetz, da ich für die Gartenbahn so oder so Standartservos benötigte. Die Miniservos sind kompakter und benötigen wesentlich weniger einbauhöhe was bei Ueberfahrten von grossem Vorteil ist. Die polarisierung und die Positionsrückmeldung wurde neu über einen Microschalter angesteuert. Am Grundprinzip wurde jedoch nichts geändert.
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Bilder

  • Modulrahmen
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  • DSCI0014.jpg
  • Der aufgeszeichnete Raster ist gut ersichtlich
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  • DSCI0016.jpg
  • DSCI0035.jpg
  • als Absturzsicherung habe ich ein altes Fixleintuch an Hakenschrauben aufgehängt. Dies Lösung hat sich sehr bewährt.
  • DSCI0050_1.jpg
  • DSCI0051.jpg
  • DSCI0051_1.jpg
  • Vision2010_039.jpg
  • E_Panel_ausgeklappt_von_unten_T_komp.jpg
  • E_Panel_eingeklappt_2_T.jpg
  • E_Panel_eingeklappt_von_oben_T_komp.jpg
  • E_Panel_eingeklappt_1.jpg
  • Servo_Weichenantrieb.jpg
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  • DSCI0023.jpg
  • DSCI0026.jpg
  • Das Bedienpult ist als Schublade konstruiert und ausziehbar
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  • Bedienungspult ausgezogen mit Tastatur und Bildschirm
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